Die Geschichte der Habitation Saint-Étienne beginnt zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf dem Gelände einer ehemaligen Zuckerfabrik namens „La Maugée”. Im Jahr 1882 erwirbt ein junger visionärer Industrieller namens Amédée Aubéry das Anwesen und leitet einen umfassenden Umbau ein. Er wandelte die Zuckerfabrik in eine Destillerie für landwirtschaftlichen Rum um, modernisierte die Infrastruktur und ließ Eisenbahnschienen verlegen, um den Transport des Zuckerrohrs zur Fabrik zu erleichtern. Die Wasserkraft des nahe gelegenen Flusses Lézarde diente zur Energieversorgung der Produktion.
Nach einer Phase des Niedergangs und der Inaktivität Ende der 1980er Jahre wurde die Habitation Saint-Étienne 1994 von den Brüdern Yves und José Hayot wiederbelebt. Diese Übernahme war ein grundlegender strategischer Wendepunkt für die Marke. Da sie bereits die Destillerie Le Simon besaßen, beschlossen die Hayots, die Destillationsanlagen der Habitation nicht wieder in Betrieb zu nehmen. Stattdessen entschieden sie sich dafür, die Schwester-Destillerie für die Herstellung des Basis-Rums zu nutzen. Der Roh-Rum wird dann zur Habitation Saint-Étienne zurückgebracht, wo er gelagert, gereift und abgefüllt wird.
Heute wird in der Habitation Saint-Étienne kein Rum mehr destilliert, aber sie ist zum spirituellen Zentrum und Aushängeschild der Marke geworden. Der Standort wurde sorgfältig restauriert und als „historisches Denkmal” und „bemerkenswerter Garten” klassifiziert. Er ist ein Ort, an dem Besucher willkommen sind, und beherbergt neun Reifekeller, einen Laden und eine Verkostungsbar.
HSE zeichnet sich regelmäßig bei nationalen und internationalen Wettbewerben aus. Die Marke erzielte insbesondere beim renommierten Concours Général Agricole (CGA) in Paris im Jahr 2024 mit sechs Goldmedaillen und drei Silbermedaillen das beste Ergebnis.